Trotz der Weltwirtschaftskrise kann sich die Wirtschaft in der Schweiz durchaus sehen lassen: Ende 2016 lag die Arbeitslosenquote bei lediglich 3%. Auch das Bruttoinlandsprodukt bleibt trotz der Wirtschaftskrise stark und konnte sogar einen Anstieg um etwa 2% verzeichnen. Diese gute Wirtschaftslage bietet aufstrebenden Berufsgruppen Platz. Einige Berufe werden – auch im Zuge der Globalisierung – immer bedeutender. Wer sich jetzt über Berufe mit Zukunft informiert und einen der geeigneten Studiengänge wählt, kann in wenigen Jahren durch einen gut bezahlten Job bereits davon profitieren.
Wirtschaft im Wandel: Quo vadis, Schweiz?
Wie auch in anderen europäischen Ländern ist die Wirtschaft in der Schweiz seit einigen Jahrzehnten von einem tiefgreifenden Wandel geprägt. Während klassische Industrien und handwerkliche Bereiche wie der Bergbau immer mehr schwächeln, erfreuen sich vor allem naturwissenschaftliche und technologische Bereiche eines enormen Aufschwungs. Insbesondere die Informationstechnik wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen, denn die IT ist fast allgegenwärtig: Neben typischen Bereichen wie dem Büromanagement findet die Informatik auch in der Landwirtschaft Anwendung, die sehr stark von staatlicher Seite subventioniert wird. Fast alle Wirtschaftszweige der Schweiz benötigen Experten aus der Informatik, um heutzutage zu funktionieren.
Nichtsdestotrotz wird die Schweizer Wirtschaft zu einem grossen Teil immer noch vom Dienstleistungssektor bestimmt, der vor allem von den Angestellten in Banken, Hotels und Restaurants getragen wird. Hier liegt der Fachkräftemangel vor allem in höhergestellte Bereichen und Führungspositionen, die eine höhere Ausbildung erfordern. Auch der Tourismus ist in der Schweiz stark – ebenso wie der Maschinenbau. Ein Sektor, in dem besonders viele Fachkräfte fehlen, ist die Medizin.
Trotz der Herausforderungen und des teils enormen Fachkräftemangels in manchen Branchen, ist die Schweiz auch heute noch durchaus wettbewerbsfähig. Im Vergleich zu anderen Ländern rangiert die Schweiz bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit immer auf den vorderen Plätzen und kann sich auch gegen starke Nationen wie Singapur oder Schweden behaupten. Diese wirtschaftliche Kraft bietet vor allem jungen Menschen zahlreiche Chancen, die ihren Bildungsweg klug wählen!
Welcher Job verliert an Bedeutung?
Grundsätzlich sollten sich junge, gebildete Menschen natürlich überlegen, wohin die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz geht. Dabei sollte betrachtet werden, welche Sektoren und Berufsgruppen immer weniger von Bedeutung sind. Dazu gehören in der Schweiz vor allem klassische berufe aus der Informationsverarbeitung, also zum Beispiel Buchhalter oder Sekretäre. Auch die Anstellung im Bergbau sinkt in der Schweiz stetig.
Gute Jobchancen in technischen und pharmazeutischen Berufen
Wer einen Beruf mit guten Perspektiven in der Schweiz ergreifen will, sollte auf landesspezifische Merkmale sowie auf die fortschreitende Digitalisierung setzen. Ein enormer Fachkräftemangel besteht nämlich vor allem in technischen Berufen, die sich um den Maschinenbau oder die Informationstechnik drehen: Im Maschinenbau werden zum Beispiel Systemingenieure, Maschineningenieure, Servicetechniker und Projektleiter gesucht. In der Informatik wird häufig nach versierten Consultern gesucht, aber auch die Systembetreuung sowie Wirtschaftsinformatiker werden benötigt.
Im medizinischen Bereich dreht sich der Mangel an Fachkräften vor allem um Ärzte. Neben qualifizierten Ärzten mangelt es in der Schweiz, ähnlich wie in anderen europäischen Ländern, enorm an ausgebildetem Pflegepersonal. Durch die steigende Auswanderung und die gleichzeitig sinkende Einwanderung in Kombination mit dem demografischen Wandel und den steigenden Bedürfnissen werden diese Berufe auch in den kommenden Jahren noch eine grosse Rolle spielen.
Da der Banken- und Finanzsektor in der Schweiz eine grosse Rolle einnimmt und seit der Wirtschaftskrise stabil bleibt, lohnt sich auch ein Einstieg in diese Branche. Hier handelt es sich vor allem um ausgebildete Fachkräfte, die auch in grossen Banken dringend benötigt werden.
Studiengänge für gute Jobperspektiven
Wer in der Schweiz studiert und danach auch hier arbeitet, hat als qualifizierte Fachkraft gute Chancen, in einem der genannten Bereiche Fuss zu fassen. Geeignete Studiengänge sind hierfür zum Beispiel der Maschinenbau, aber auch ein Abschluss in Studiengänge wie Informatik erweist sich in den meisten Branchen als sinnvoll. Studiengänge wie das Bank Management oder Banking and Finance sowie Controlling & Consulting erleichtern den Einstieg in das Finanzwesen. Ein Medizinstudium mündet meistens in einem Job im Gesundheitswesen und bietet ein hohes Gehalt – und bei ausreichender Qualifikation auch mit grosser Sicherheit einen Arbeitsplatz. Wer einen sicheren Job sucht, ist damit im technischen, medizinischen und technologischen Bereich gut aufgehoben.