Es gibt für alles ein erstes Mal

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Irgendwann ist es so weit. Die gewohnten vier Wände, die man bis vor Kurzem noch sein Zuhause genannt hat fühlen sich so ganz und gar nicht mehr häuslich an. Es ist an der Zeit flügge zu werden.

Wohnungssuche

Ganz einfach- denkt sich hier der werdende Akademiker. Eine Wohnung ist heute nur noch eine Suchanfrage entfernt- entsprechende Suchmaschinen, die einem ein neues Dach überm Kopf versprechen, gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Aber so anspruchsvoll ist man ja nicht als Student, ein WG Zimmer ist meist schon mehr als genug.

Weit gefehlt. Eine Wohnung zu finden, die nicht für das Budget des Scheichs von Katar ausgelegt ist scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Hat man dann ein Objekt gefunden, dass nicht zu sehr auf der Geldbörse lastet, ist dieses meistens in Örlibronx, Wollyhood oder aber Gwaltstetten.

Meint man jetzt man könnte wenigstens resignieren und seine Wohnungswahl vor seinen Freunden verteidigen mit “Mitm Velo ists gar nicht soo weit”, irrt man sich ganz gewaltig. Zwischen dir und deiner neuen Wohnung steht noch immer ein WG Casting.

Das WG Casting

Liebe Mitmenschen, mir ist bis zu dem heutigen Tag auch noch keine bessere Lösung eingefallen einen geeigneten Mitbewohner auszuwählen, aber mal ganz ehrlich. Es gibt wohl für beide Parteien nichts Mühsameres als das WG-Casting.

Ob die gute alte Variante des Aperos, die moderne in Form von exzessiven Trinkspielen oder doch die Germany’s next Topmodel Version, sie alle haben den gleichen Sinn und Zweck- Sieben, sieben, sieben!

Man könnte fast meinen, dass Assessement und Numerus Clausus den Studierenden  das Schrecken gelehrt haben, aber weit gefehlt. Anscheinend peinigt man gerne so andere wie man selber gepeinigt wird.

Die Wohnung

Da wird man dann Wochen später angerufen und es heisst: “Du bekommst die Rose ähh das Zimmer” und die Freude ist nicht mehr zu bändigen. Das neue Zimmer wird dann vielleicht nochmals besichtigt, nur um festzustellen, dass einer der Mitbewohner gerade einen day rave veranstaltet währenddem der Rest sich gerade mit dem entlaufenen Hamster beschäftigt. Da fällt der Blick in die hintere linke Ecke des Zimmers, genau dort wo der Schrank vom Vorgänger gestanden ist- Schimmel. Verdammt.

Einrichtung

Dann bekommt man also eines schönen Tages den Schlüssel für sein erstes eigenes Zimmer. Die Freiheit in personam. Ganz plötzlich sieht man sich aber mit einem ganz anderen Problem konfrontiert: leer siehts noch aus hm?

Ja genau, die Möbel wollen auch noch beschafft werden. Nach Mietkaution (die vielleicht, hoffentlich, eventuell die Eltern übernehmen), Bierkosten für die Einweihungsparty und die After-Einweihungsparty bleibt nichts ausser einem tiefen klaffenden Loch im Portemonnaie zurück.

Woher also die Einrichtung? Manche von uns haben das Glück im Keller der Eltern wahre Schätze zu finden, andere nehmen doch einfach ihr Kinderzimmer mit. Für alle anderen gilt: IKEA oder Brocki.

Bonus

Besteck  statt Fingerfood.

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